ÜBER MICH
Ich bin Madina Zulfacar, Gründerin von Kulturklarheit – einem Beratungs- und Bildungsangebot, das Menschen in kulturell vielfältigen und komplexen Kontexten dabei unterstützt, neue Perspektiven zu gewinnen, Verständigung zu fördern und Konflikte konstruktiv zu lösen.
Geboren in Kabul, Afghanistan, und aufgewachsen in Indien und Deutschland, wurde ich von den vielfältigen kulturellen Einflüssen meiner Herkunft tief geprägt. Ich lernte früh, was es bedeutet, in unterschiedlichen kulturellen Wirklichkeiten zu leben und zu handeln. Afghanistan ist ein Land mit einer reichen kulturellen Vielfalt, die sich auch in meiner Familie widerspiegelt: Mein Vater stammt aus Tadschikistan, meine Mutter aus Nordafghanistan und gehört der Ethnie der Paschtun*innen an – zwei kulturelle Hintergründe, die unterschiedliche Traditionen, Werte und Sichtweisen in unser Familienleben einbrachten.
Als ich im Alter von sechs Jahren in den 1990er-Jahren nach Deutschland kam, übernahm ich früh Verantwortung, lernte Deutsch und dolmetschte häufig für meine Eltern. Diese Erfahrungen haben mich stark geprägt und mein Interesse für Themen wie Migration, Integration und interkulturelle Kommunikation geweckt. Diese Leidenschaft zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben – und ist der Grund, warum ich Kulturklarheit gegründet habe.
Der Name steht für meinen Wunsch, Menschen durch Klarheit, gegenseitiges Verständnis und Empathie zu begleiten und zu stärken – insbesondere in kulturell und sozial vielfältigen Kontexten.
Mit über 14 Jahren Berufserfahrung in den Bereichen Migration, Integration, Flucht und Bildung habe ich umfassende Expertise entwickelt. Schon während meines Studiums absolvierte ich ein Praktikum beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und sammelte dort wertvolle Einblicke in die Migrationsberatung. Anschließend arbeitete ich in verschiedenen gemeinnützigen Organisationen und Bildungseinrichtungen in Berlin, leitete Projekte und förderte interkulturelle Verständigung.
Als Schulsozialarbeiterin in Brennpunktschulen und stellvertretende Leitung eines Schulersatzprojekts bildete ich Schülerinnen zu **Konfliktlotsinnen** aus und unterstützte junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Dabei arbeitete ich eng mit Kindern, Jugendlichen, Eltern, Lehrkräften und Pädagog*innen unterschiedlicher kultureller Hintergründe zusammen.
Darüber hinaus begleitete ich minderjährige, unbegleitete Geflüchtete aus Afghanistan in stationären und ambulanten Einrichtungen und unterstützte Familien im Rahmen der ambulanten Familienhilfe – Erfahrungen, die meine interkulturelle und systemische Arbeitsweise nachhaltig geprägt haben.
Meine Weiterbildungen als systemische Familientherapeutin, Teamcoachin mit Mediationsschwerpunkt und Mediatorin bilden heute das Fundament meiner professionellen Haltung.
In meiner freiberuflichen Tätigkeit begleite ich insbesondere Frauen mit interkulturellen Lebensrealitäten, die sich beruflich neu orientieren oder weiterentwickeln möchten. Ich unterstütze sie dabei, ihre Stärken zu erkennen, ihre beruflichen Ziele zu definieren und selbstbestimmt umzusetzen.
Seit 2022 leite ich erfolgreich diverse NGO-Projekte in Berlin-Neukölln, die durch Vielfalt in Teams und Zielgruppen geprägt sind. Diese Zusammenarbeit empfinde ich als große Bereicherung, da sie mich täglich inspiriert und meinen Blick für gesellschaftliche Dynamiken schärft.
Seit 2024 werde ich zunehmend als Supervisorin, Beraterin und Mediatorin angefragt, um Teams in interkulturellen und multiprofessionellen Arbeitskontexten zu begleiten.
Privat lebe ich mit meinem belgisch-afghanischen Ehemann und unseren beiden Kindern in unserer Wahlheimat Berlin. Die Begegnungen und Erfahrungen in meinem persönlichen und beruflichen Leben haben mich zu einer Brückenbauerin zwischen Kulturen, Perspektiven und Menschen gemacht – und bestärken mich darin, meine Vision von Kulturklarheitweiterzutragen.
Kulturklarheit – Vision und Philosophie
Kulturklarheit steht für die Überzeugung, dass Verständnis, Selbstreflexion und Empathie die Grundlage für respektvolles und gelingendes Miteinander bilden.
Meine Vision ist es, Menschen und Organisationen zu begleiten, kultursensibel und diskriminierungssensibel zu handeln – also Vielfalt bewusst wahrzunehmen, Unterschiede respektvoll einzuordnen und Machtverhältnisse reflektiert zu betrachten.
Ziel meiner Arbeit ist es, Menschen darin zu unterstützen, ihre eigene kulturelle Identität bewusst wahrzunehmen und zugleich offen, respektvoll und wertschätzend mit anderen Perspektiven umzugehen.
Kulturelle Missverständnisse sind oft Ausgangspunkt von Konflikten – durch Klarheit, Dialog und gegenseitiges Verständnis können sie in Chancen für Wachstum, Vertrauen und Verbundenheit verwandelt werden. Dabei spielen Selbstfürsorge, Selbstreflexion und Achtsamkeit eine zentrale Rolle in meiner Arbeit – sowohl für Einzelpersonen als auch für Teams und Organisationen.
Mein Ansatz ist geprägt von der Haltung, dass kultursensible und diskriminierungssensible Kommunikation nicht nur Wissen, sondern vor allem Bewusstsein, Haltung und kontinuierliche Selbstreflexion erfordert.
Methodik und Arbeitsweise
Meine Arbeitsweise ist ressourcenorientiert, achtsam und empathisch. Ich begegne jedem Menschen mit Respekt und gehe auf individuelle Bedürfnisse, Erfahrungen und Lebensrealitäten sensibel ein. Dabei setze ich klare und wertschätzende Grenzen und fördere einen sicheren Raum für Entwicklung, Dialog und Begegnung.
Durch meine reflektierende, systemische und lösungsorientierte Haltung entsteht ein vertrauensvoller Rahmen, in dem Menschen und Teams ihre Potenziale entfalten können – besonders in kulturell vielfältigen und herausfordernden Kontexten.
Qualifikationen
Ausbildung als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte (2006)
Bachelor Soziale Arbeit (B.A., 2010)
Zertifizierte systemische Familientherapeutin (DGSF, 2015)
Zertifizierte systemische Teamcoachin mit Mediationsschwerpunkt (QRC, 2020)
Zertifizierte Mediatorin (QRC, 2020)
Ehrenamtliches Engagement
Ehrenamtliche Mediatorin im Mediationszentrum Berlin-Schöneberg e.V.
Sprecherin der Diversity-AG im Mediationszentrum Berlin-Schöneberg e.V.
Mitglied des Ausschusses für Integration & Partizipation beim Bezirksamt Berlin-Neukölln
"Mit meiner interkulturellen Expertise und achtsamen Methodik unterstütze ich Sie dabei, Konflikte zu lösen und Ihr volles Potenzial zu entfalten – individuell, nachhaltig und lösungsorientiert."
ERFAHRUNGSBERICHTE